Zusammenarbeit nach Maß: STAHLBAU IHNEN / Läpple Anlagenbau
Die Edelmarke Porsche kehrt mit der Einführung des “Panamera“ in die Erfolgsspur zurück. Der jüngste Spross der Porsche-Familie legte einen erfolgreichen Markteinstieg hin. Dies belegen die Absatzzahlen in Deutschland, USA und Asien. Allein in den USA wurden seit Herbst vergangenen Jahres 1.747 Fahrzeuge verkauft. War es zuletzt ruhiger um den Autobauer aus Stuttgart-Zuffenhausen geworden, meldete er sich nun eindrucksvoll mit dieser neuen Baureihe zurück. Mit dem Panamera geht Porsche neue Wege. Erstmals wurde ein familientauglicher Reise-Sportwagen konzipiert, der in puncto Fahrdynamik und Leistungsstärke ein Porsche geblieben ist. Mit vier Türen und fünf Metern Länge bietet er einen deutlich großzügigeren Innenraum als die vorherigen Modelle.
An der Errichtung der Produktionsanlagen für die neue Porsche-Baureihe war auch STAHLBAU IHNEN unter der Führung der Läpple Anlagenbau GmbH mit Sitz in Heilbronn beteiligt. Das baden-württembergische Unternehmen erhielt den Auftrag, die Anlagen für die Herstellung des Unterbaus beizusteuern, während STAHLBAU IHNEN den notwendigen Stahlbau für den Anlagenbau lieferte. Speziell bei den Premium-Marken der Automobilindustrie wie Jaguar, Mercedes-Benz und BMW verfügt Läpple über viel Erfahrung im Anlagenbau. Im Karosseriebau sind sie ein spezialisierter Anlagenbau-Anbieter für Außenhaut- und Strukturteile. Aus diesem Grund erhielt das Heilbronner Unternehmen auch den Zuschlag von VW – Porsches Mutterkonzern. Läpple Anlagenbau suchte wiederum einen Stahlbauer, der hochwertige Konstruktionen termingerecht und hochqualitativ liefert. Außerdem musste der Stahlbaupartner Erfahrungen haben, während laufender Produktionsprozesse Stahlbau integrieren zu können. Die jahrzehntelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie gab den Ausschlag, dieses Großprojekt mit STAHLBAU IHNEN zu stemmen.
Das “Projekt Panamera“ war für beide Partner eine große Herausforderung, die technische Höchstleistungen erforderte. Läpple deckte beim Bau der Unterbodenkonstruktionen sämtliche Fügeprozesse im Anlagenbau in der Automobilindustrie ab. Eine große Hürde bestand für die Württemberger darin, die Schweißverbindung zwischen Edelstahl und höchstfestem Stahl herzustellen. Eine Aufgabe, bei der selbst Schweißinstitute nur noch abwinken konnten. “Hier haben wir die technologische Herausforderung angenommen und am Ende erfolgreich bestanden. Das war auch für uns Neuland“, sagte Michael Keicher, stellvertretender Leiter Kunden- und Auftragsmanagement bei Läpple Anlagenbau. (Bild: Läpple Anlagenbau GmbH Projekt-Team)
Schließlich gelang es Läpple, diese beiden Werkstoffe zu vereinen, hochwertige Ergebnisse zu erzielen und damit einen weiteren Beweis für ihre Innovationskraft zu erbringen.
Wenig Platz für komplexe Anlagen
Die Auricher wurden beauftragt, den Stahlbau für den kompletten Anlagenbau zu planen, zu liefern und in die Fertigungsstrecken einzubauen. Läpple richtete eigens für das “Projekt Panamera“ eine fabrikähnliche Produktionsstätte auf 10.000 Quadratmetern in Hannover ein. Zu Projektbeginn lieferte der Stahlbauer unter anderem die Wartungsbühnen. Im weiteren Projektverlauf waren es dann stetige Änderungsumfänge, die unter erschwerten Bedingungen von STAHLBAU IHNEN integriert wurden. Da der Großteil des Stahlbaus erst kurz vor dem Produktionsstart eingebaut wurde, mussten alle zuvor am Reißbrett konzipierten Vorgänge zentimetergenau passen. Es war absolute Maßarbeit nötig, wo kaum Platz zum Hantieren war. Die Schwierigkeit: die Untergeschossebene der Produktionsstätte hatte lediglich eine Deckenhöhe von 3,50 Metern. Der Stahlbau musste demnach so geplant sein, dass die 127 Roboter in ihren Bewegungen und Funktionen nicht eingeschränkt beziehungsweise bestehendes Material innerhalb der Produktionsanlagen nicht beschädigt werden würde. “Eine sportliche Herausforderung für uns, die wir am Ende erfolgreich gemeistert haben“, so Tayfun Sentürk, Läpple Anlagenbau-Projektleiter.
Logistische Höchstleistung
Doch nicht nur die begrenzte Deckenhöhe der Untergeschossebene beim letzten Änderungsumfang war für das Stahlbauunternehmen eine Herausforderung, auch die Just-in-time-Lieferung von Freitagnacht bis Sonntag bedurfte höchsten logistischen Ansprüchen. “Durch unsere jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Automobilindustrie waren wir in der Lage, unseren Stahlbau in die hochkomplexen Anlagen zu integrieren“, sagte Johann Meyer, Leiter Konstruktionsplanung bei STAHLBAU IHNEN. Um sicherzustellen, dass alle Abläufe funktionieren, wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Probelauf gefahren. Das Ergebnis: das Projekt konnte am Montagmorgen problemlos und störungsfrei fortgesetzt werden.
“Das verstehen wir unter Qualität. Es hat alles gepasst. Die Umsetzung war vorbildlich, alle planerischen und logistischen Anforderungen wurden exakt umgesetzt“, zeigte sich Fritz Klenk, Leitung Elektrische Steuerungstechnik bei Läpple Anlagenbau, begeistert. (Grafik: Panamera in Zahlen)
Panamera wird in Hannover gebaut
Der Porsche Panamera wird bei VWN (Volkswagen Nutzfahrzeuge) in Hannover gebaut und als Rohkarosse an VW Leipzig geliefert. In der sächsischen Metropole werden die Fahrzeuge nach individuellen Kundenwünschen ausgestattet und endmontiert in die ganze Welt ausgeliefert.
Porsche hat erneut eine sportliche Luxuslimousine auf dem Markt platziert, die Fahrspaß garantiert und mit jeder Menge Power unter der Haube besticht. Läpple Anlagenbau und STAHLBAU IHNEN waren maßgeblich an Porsches neuem Prestigeobjekt beteiligt. Ein Gemeinschaftsprojekt “made in Germany“.