200 gelaserte Blechbauteile in fünf Millimeter Stärke in nur drei Tagen? Statt der üblichen 1000 Stahlbleche im Monat müssen es diesmal 2000 sein? Wenn ein Terminplan ins Wanken geraten ist, wenn der Nachschub zu stocken droht, kostet jede Verzögerung bares Geld. Die vollautomatische Blechbearbeitung von STAHLBAU IHNEN fängt viele dieser Herausforderungen auf. Dank eines Lagersystems, das nicht nur Flexibilität ermöglicht, sondern auch selbst flexibel arbeitet.
Wie ein lautloser Zug startet das Transportgerät zu seiner Reise. Mit zehn Stundenkilometern gleitet es tief hinein in die 100 Meter langen Regalreihen, gleichzeitig befördert ein Kettenzug die Fracht auf bis zu 13 Meter Höhe. An Bord des fahrenden Stahlgefährts: eine Palette mit Blechen, die zu Polschuhblechen für Windkraftanlagen verarbeitet werden sollen. Wo sie im Regal schließlich ihren Platz finden, weiß – buchstäblich – kein Mensch. Doch wenn sie benötigt werden, stehen sie wie von Zauberhand pünktlich an der Fertigungsmaschine bereit.
Wenn das Hochregallager wird organisiert nach einem sogenannten „dynamischen Lagersystem“, auch als „chaotisches“ oder „“intelligentes Lager“ bekannt. In großen Versandzentren ist es bereits fest etabliert: Verschiedene Waren haben nicht ihren festen Platz, sondern werden von einem ausgeklügelten Computersystem dorthin befördert, wo es gerade am günstigsten ist. Zum nächstgelegenen Ort, wichtige und häufig benötigte Waren weiter vorn, andere weiter hinten, schwere nach unten, leichte nach oben. Einzig das Computerprogramm behält in diesem ständigen Rein und Raus die Übersicht, wo sich wie viel Stück von welchen Waren befinden. Doch während Lagersysteme mit festen Stellplätzen nur rund 60 % der Kapazität ausnutzen, weil bestimmte Produkte oder Saisonwaren zeitweise fehlen und die Plätze leer bleiben, ist bei dynamischen Lagersystemen ein ständiger Materialfluss gewährleistet.
Und bei kurzfristigen Anfragen zu hohen Stückzahlen zeigt das System seine ganzen Stärken. Denn das Hochregal bei STAHLBAU IHNEN ist vernetzt mit den vollautomatischen Maschinen für die Blechbearbeitung.
So können Kunden auch bei erhöhtem Bedarf und engem Zeitplan zuverlässig bedient werden. Das Computersystem überwacht dafür selbständig den Wareneingang und weiß schon bei der Einlagerung, wann das Material für welchen Auftrag zur Verfügung stehen muss. Die Fertigungsmaschinen bei STAHLBAU IHNEN können von einem Zwei-Schicht-Betrieb auf drei Schichten umgestellt werden – zur Frühschicht liegen dann die nächsten, über Nacht fertig bearbeiteten Bleche bereit oder haben schon einen neuen Platz im Regal gefunden. Auch der Stahlbau profitiert von der Flexibilität der Blechbearbeitung. In den optimierten, hochautomatisierten Prozessen werden durch verbesserte Materialverfügbarkeit wichtige Produktivitätsvorteile erzielt: So können verschiedene Projekte ohne Verzögerungen parallel mit Material versorgt werden. Aufwendige Absprachen mit externen Anbietern entfallen ebenso wie Unsicherheiten bei der Anlieferung. Und nicht zuletzt ist auch eine Hauptforderung der DIN EN 1090 erfüllt, der europaweit gültigen Richtlinie für Stahlkonstruktionen. Denn diese fordert eine lückenlose Dokumentation des gesamten Stahlbau-Prozesses – von der Materialbeschaffung bis zur Endmontage. Wann also wurde welches Material welcher Beschaffenheit und welcher Güte für welches Projekt verwendet? Auf Knopfdruck zeigt der Computer alle nötigen Informationen an. Und schickt gleichzeitig den nächsten Warentransport in die Tiefen des Hochregallagers.